moland Newsletter KW16 Zuckerrüben

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Zuckerrüben:
Viele Wege führen zum Ziel – ein sauberes Rübenfeld, das auch im Spätsommer noch unkrautfrei ist! Eigenmischungen aus Einzelkomponenten sind preislich günstiger, fertige Kombiprodukte kosten etwas mehr bieten aber auch eine moderne Formulierung mit Wirkungsreserven. Es gibt für und gegen beides Argumente. Letzten Endes ist es eine Gewohnheitssache. Für eine nachhaltige Wirkung sollten unbedingt ausreichende Mengen an Bodenwirkstoffen in der Spritzfolge aufgebracht werden.
Metamitron: (z.B. Goltix)
Der zentrale Baustein gegen Melde und Gänsefußarten ist nach wie vor Metamitron. Um eine nachhaltige Unterdrückung zu erzielen sin 3.000g – 3.500g notwendig
Chloridazon: (z.B. in Rebell Ultra)
Unterstützt die Wirkung von Metamitron, und hat seine Stärke bei den Knötericharten. Die Wirkstoffmenge kann zur Hälfte auf die angestrebte Metamitronmenge angerechnet werden. Durch die Problematik von Wirkstoffmetaboliten im Grundwasser ist der Wirkstoff stark in der Diskussion und sollte nur dort eingesetzt werden wo es dringend nötig ist. In der Praxis haben sich häufig andere Produktkombinationen als ähnlich wirksam und gleichzeitig verträglicher erwiesen. Eine Vorauflaufbehandlung sollte nur in Ausnahmefällen bei hohem Druck von Hundspetersilie und wilder Möhre durchgeführt werden.
Ethofumesat: (z.B. Stemat)
Der Wirkstoff gehört einer anderen chemischen Klasse an, und ist somit ein Resistenzbaustein in der Unkrautbekämpfung. Neben der breiten Wirkungsabsicherung liegen die Stärken in der Bekämpfung von Klette und Vogelmiere. Immer häufiger wird Bingelkraut zum Problem- bis Leitunkraut. Hier liefern hohe Ethomengen 1.000g einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Bekämpfung.
Quinmerac: (z.B. in Goltix Titan)
Der Wirkstoff hat seine Stärken im Bereich Bingelkraut, Hundspetersilie, Wilde Möhre und Klette. Neben einer guten Bodenwirkung hat das Produkt gegen einige Unkräuter auch eine gute Blattwirkung. Wenn auf den Einsatz von Chloridazon verzichtet wird, geht an dem Wirkstoff kaum ein Weg vorbei.
Dimethenamid-P: (z.B. Spectrum)
Der Wirkstoff bringt breite Bodenwirkung gegen viele Unkräuter und Hirsearten. Die Formulierung macht es in Tankmischungen mit anderen Herbiziden sehr aggressiv, größere Mengen sollten solo bzw. mit einem Gräserpartner ausgebracht werden. Stärke des Produkts ist die langanhaltende Versiegelung.

Die aufgeführten Bodenwirkstoffe bilden die Basis für die Versiegelung und sollten auch b ei trockenen Bedingungen nicht variiert werden. Gegen bereits aufgelaufene Unkräuter muss immer ein blattaktiver Partner zugemischt werden.
Phen-/Desmedipham: (z.B. Betasana)
Die Wirkstoffe sind im gleichen Atemzug zu nennen, sie unterscheiden sich lediglich in der Reaktivität des Wirkstoffes. Desmedipham wird mit der dreifachen Wirkung im Vergleich zum Phenmedipham beschrieben. Die bekämpfbaren Unkräuter sind identisch. Die Wirkstoffe tragen die Hauptlast der Unkrautregulierung im Nachauflauf. Neben dem Soloprodukt werden Fertigformulierungen mit andren Mischpartnern angeboten, die ein sehr breites Unkautspektrum abdecken.
Triflusulfuron: (z.B. Debut)
Der Wirkstoff ist ein Wichtiger Baustein bei der Bekämpfung von Knöterichen, Bingelkraut, Raps bzw. Ölrettich und wirkt unterstützend gegen Kartoffeln. Häufig überschätzt wird die Wirkung auf „große“ Melde. Hier bring eine ordentliche Menge PMP/DMP mehr.
Clopyralid: (z.B. Lotrel)
Der Wirkstoff ist ein Spezialprodukt gegen Disteln, wirkt aber in Kombination mit anderen Produkten wirkungssteigend, indem die Wirkstoffe deutlich besser und schnell im Unkraut aktiv werden. In Kombination mit Debut kann eine beachtliche (wenn auch nicht 100%ige) Wirkung gegen Kartoffeln erreicht werden.